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K-Active Taping bei «Vegetativer Dystonie»

Das Kinesiologische Taping hat sich mittlerweile in vielen Bereichen wie z.B. im Sport, bei Beschwerden des Bewegungsapparats oder auch postoperativ als wirkungsvolle medizinische Anwendung etabliert. Vom Spitzensportler über die schwangere Frau bis hin zu Senioren mit ihren Arthrosen sieht man die bunten Bänder aus Japan an den unterschiedlichsten Körperteilen.

Langsam werden auch die ersten positiven Erfahrungswerte im Bereich der Organbeeinflussung durch das Bekleben von bestimmten Körperbereichen gesammelt. Über die sogenannten Cuti-viszeralen Reflexe können bei Bekleben von bestimmten Reflexzonen Impulse von der Haut auf die dazugehörigen Organe weitergeleitet werden, die danach physiologischer funktionieren und arbeiten können. Im Umkehrschluss können auch Störinformationen aus den Organen, die Schmerzen und Probleme in den dazugehörigen Reflexbereichen auslösen, deutlich reduziert oder sogar beseitigt werden.

Vergleichbare Ergebnisse lassen sich auch über das Bekleben von bestimmten Körperarealen erzielen, die Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem (VNS) haben können. Dieses VNS setzt sich aus dem «aktivierenden» Sympathikus und dem «regenerierenden» Parasympathikus zusammen. Ist dieses harmonische Zusammenspiel durch unterschiedliche Ursachen gestört, kann es zu sehr unterschiedlichen Beschwerden kommen, wie z.B. Nervosität, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Herz- und Kopfschmerzen, Verstopfung, Muskelschmerzen, Durchblutungsstörungen und vieles mehr. All dies sind Stress-Symptome, da ein hoher Spannungszustand in unserem Sympathikus Anteil des VNS unseren Körper quasi in "Alarmbereitschaft" versetzt.

Einflussmöglichkeiten auf dieses System hat man z.B. über die sympathischen Grenzstränge im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule, dem Solarplexus und der Nebenniere. Diese Ansätze wurden von der japanischen Therapeutin Misako Masuda aufgegriffen und therapeutisch in das K-Active Taping integriert.

Auf die vorgedehnte Wirbelsäule wird ein nicht gedehnter Streifen Tape im Bereich der Dornfortsätze und ihrer direkten Umgebung angebracht, um Einfluss auf die Grenzstränge, aber auch auf sich dort befindliche Segmentpunkte zu erzielen. Daran schließt sich eine Hugtechnik («Umarmung des Organs») für den Bereich der Nebenniere an. Diese Streifen werden ohne Vordehnung des Tapes auf die entsprechende Region geklebt. Der Solarplexus wird mit einem moderaten Ligamentenkreuz versorgt, um die Harmonisierung des vegetativen Nervensystems auch über diese wichtige Schaltstelle zu unterstützen. Als Ergänzung werden «geschlitzte» Tapes zwischen den Zehen angebracht, die ebenfalls einen positiven Effekt auf die gestörten vegetativen Systeme erzielen sollen.

Diese Techniken ermöglichen nach unseren eigenen Erfahrungen eine Verbesserung der Funktion des vegetativen Nervensystems und können somit als ergänzende Therapie bei vielen Störungen sehr wirkungsvoll und vor allem ohne grössere Nebenwirkungen eingesetzt werden.