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Mit ADHS zu leben ist, als hätte man 50 Tabs im Browser geöffnet – einige spielen Musik, andere laden ewig, und ein paar habe ich nicht einmal bewusst geöffnet. Mein Kopf springt von einem Gedanken zum nächsten, meine To-do-Liste wirkt oft unüberwindbar und das ständige mentale Grundrauschen ist einfach ermüdend. Aber es gibt eine Sache, die mir hilft, auf die Pausetaste zu drücken – Pilates.

Pilates ist für mich nicht nur ein Workout, sondern ein ganzheitliches Erlebnis für Körper und Geist. Es geht um Kontrolle, Präzision und das bewusste Hier-und-Jetzt-Sein. Und genau das hat eine überraschend wohltuende Wirkung auf mein ADHS. Warum Pilates ein fester Bestandteil meiner Woche geworden ist:

Fokus-Training im Verborgenen

Mit ADHS ist es schwer, im Moment zu bleiben – aber beim Pilates habe ich keine andere Wahl. Jede Bewegung verlangt, dass ich gezielt bestimmte Muskeln aktiviere, meine Atmung kontrolliere und einer klaren Abfolge folge – Autopilot ist da keine Option. Auf der Matte wird es still in meinem Kopf – keine To-do-Listen, keine wirren Gedankenfetzen, nur Fokus. Stattdessen bin ich ganz bei mir – und trainiere dabei auch meinen Fokus für den Alltag. Auch das Arbeiten mit klaren Abläufen fordert meine exekutiven Funktionen heraus. Statt mich im Entscheidungschaos zu verlieren, übe ich mich im Schritt-für-Schritt-Denken – und genau das macht viele Alltagstätigkeiten deutlich leichter.

Den Lärm im Kopf leiser drehen

Mein Gehirn ist ein endloser Strom an Gedanken – To-dos, Sorgen, Songtexte von vor zehn Jahren – es hört einfach nie auf. Aber irgendwo zwischen «The Hundred» und «Roll Up» passiert etwas: Die Konzentration auf Bewegung und Atmung übertönt das geistige Rauschen. Es ist wie Meditation in Bewegung – am Ende der Stunde fühle ich mich klarer, ruhiger und innerlich entwirrt.

In den Flow kommen

Kennst du dieses Gefühl, wenn du so in etwas vertieft bist, dass du Raum und Zeit vergisst? Das ist der sogenannte Flow-Zustand – und Menschen mit ADHS fällt es oft schwer, dorthin zu gelangen (ausser bei Dingen, in die wir uns reinsteigern). Pilates öffnet mir diesen Zugang. Durch die präzisen Abläufe, den Rhythmus und die ganzkörperliche Konzentration entsteht ein Gefühl müheloser Fokussierung. Zum ersten Mal schweift mein Geist nicht ab – er ist wach, präsent und leistungsfähig.

Ein natürlicher Dopamin-Kick

Das ADHS-Gehirn ist ständig auf der Suche nach Dopamin – deshalb fühlen sich langweilige Aufgaben endlos an, während bei spannenden Dingen die Zeit verfliegt. Die gute Nachricht: Bewegung – besonders strukturierte Bewegung wie Pilates – fördert die Dopamin-Ausschüttung. Dieses gute Gefühl nach dem Training ist also nicht nur ein Endorphinrausch – es ist auch die Belohnung, die mein Gehirn braucht, um motiviert und emotional ausgeglichen zu bleiben.

Selbstbewusstsein aufbauen

ADHS kann dazu führen, dass selbst einfache Aufgaben wie ein Berg wirken – was auf Dauer am Selbstwertgefühl nagt. Im Pilates sehe ich hingegen echte Fortschritte. Eine Übung zu halten, die ich letzte Woche noch nicht geschafft habe, oder eine neue Bewegung zu meistern, zeigt mir: Ich kann dazulernen und stärker werden – körperlich wie mental. Und dieses gute Gefühl danach stärkt auch mein Selbstvertrauen

Eine Routine, die wirklich funktioniert

Routinen sind bei ADHS notoriously schwierig – aber Pilates ist eine, auf die ich mich freue. Es ist strukturiert, aber nicht starr. Es fordert mich, überfordert mich aber nicht. Zu wissen, dass ich jede Woche zu einer festen Zeit in Bewegung komme, hilft mir, meinen Alltag besser zu organisieren. Diese feste Routine macht es mir leichter, auch andere gesunde Gewohnheiten in meinen Alltag zu integrieren.

Fazit

Für mich ist Pilates mehr als Sport – es ist ein Werkzeugkasten im Umgang mit meinem ADHS. Es bringt mir Fokus, wenn mein Kopf chaotisch ist, Ruhe, wenn die Gedanken rasen, und Selbstvertrauen, wenn Zweifel aufkommen. Wenn du ADHS hast und nach einer Methode suchst, die Körper und Geist gleichzeitig stärkt, kann ich dir Pilates nur ans Herz legen. Und wenn du selbst Pilates machst und einen neurodivergenten Menschen in deinem Leben hast – lade ihn ein, mitzukommen. Vielleicht erlebt er eine ebenso transformative Wirkung wie ich.

Mit ADHS zu leben ist, als hätte man 50 Tabs im Browser geöffnet – einige spielen Musik, andere laden ewig, und ein paar habe ich nicht einmal bewusst geöffnet. Mein Kopf springt von einem Gedanken zum nächsten, meine To-do-Liste wirkt oft unüberwindbar und das ständige mentale Grundrauschen ist einfach ermüdend. Aber es gibt eine Sache, die mir hilft, auf die Pausetaste zu drücken – Pilates.

Pilates ist für mich nicht nur ein Workout, sondern ein ganzheitliches Erlebnis für Körper und Geist. Es geht um Kontrolle, Präzision und das bewusste Hier-und-Jetzt-Sein. Und genau das hat eine überraschend wohltuende Wirkung auf mein ADHS. Warum Pilates ein fester Bestandteil meiner Woche geworden ist:

Fokus-Training im Verborgenen

Mit ADHS ist es schwer, im Moment zu bleiben – aber beim Pilates habe ich keine andere Wahl. Jede Bewegung verlangt, dass ich gezielt bestimmte Muskeln aktiviere, meine Atmung kontrolliere und einer klaren Abfolge folge – Autopilot ist da keine Option. Auf der Matte wird es still in meinem Kopf – keine To-do-Listen, keine wirren Gedankenfetzen, nur Fokus. Stattdessen bin ich ganz bei mir – und trainiere dabei auch meinen Fokus für den Alltag. Auch das Arbeiten mit klaren Abläufen fordert meine exekutiven Funktionen heraus. Statt mich im Entscheidungschaos zu verlieren, übe ich mich im Schritt-für-Schritt-Denken – und genau das macht viele Alltagstätigkeiten deutlich leichter.

Den Lärm im Kopf leiser drehen

Mein Gehirn ist ein endloser Strom an Gedanken – To-dos, Sorgen, Songtexte von vor zehn Jahren – es hört einfach nie auf. Aber irgendwo zwischen «The Hundred» und «Roll Up» passiert etwas: Die Konzentration auf Bewegung und Atmung übertönt das geistige Rauschen. Es ist wie Meditation in Bewegung – am Ende der Stunde fühle ich mich klarer, ruhiger und innerlich entwirrt.

In den Flow kommen

Kennst du dieses Gefühl, wenn du so in etwas vertieft bist, dass du Raum und Zeit vergisst? Das ist der sogenannte Flow-Zustand – und Menschen mit ADHS fällt es oft schwer, dorthin zu gelangen (ausser bei Dingen, in die wir uns reinsteigern). Pilates öffnet mir diesen Zugang. Durch die präzisen Abläufe, den Rhythmus und die ganzkörperliche Konzentration entsteht ein Gefühl müheloser Fokussierung. Zum ersten Mal schweift mein Geist nicht ab – er ist wach, präsent und leistungsfähig.

Ein natürlicher Dopamin-Kick

Das ADHS-Gehirn ist ständig auf der Suche nach Dopamin – deshalb fühlen sich langweilige Aufgaben endlos an, während bei spannenden Dingen die Zeit verfliegt. Die gute Nachricht: Bewegung – besonders strukturierte Bewegung wie Pilates – fördert die Dopamin-Ausschüttung. Dieses gute Gefühl nach dem Training ist also nicht nur ein Endorphinrausch – es ist auch die Belohnung, die mein Gehirn braucht, um motiviert und emotional ausgeglichen zu bleiben.

Selbstbewusstsein aufbauen

ADHS kann dazu führen, dass selbst einfache Aufgaben wie ein Berg wirken – was auf Dauer am Selbstwertgefühl nagt. Im Pilates sehe ich hingegen echte Fortschritte. Eine Übung zu halten, die ich letzte Woche noch nicht geschafft habe, oder eine neue Bewegung zu meistern, zeigt mir: Ich kann dazulernen und stärker werden – körperlich wie mental. Und dieses gute Gefühl danach stärkt auch mein Selbstvertrauen

Eine Routine, die wirklich funktioniert

Routinen sind bei ADHS notoriously schwierig – aber Pilates ist eine, auf die ich mich freue. Es ist strukturiert, aber nicht starr. Es fordert mich, überfordert mich aber nicht. Zu wissen, dass ich jede Woche zu einer festen Zeit in Bewegung komme, hilft mir, meinen Alltag besser zu organisieren. Diese feste Routine macht es mir leichter, auch andere gesunde Gewohnheiten in meinen Alltag zu integrieren.

Fazit

Für mich ist Pilates mehr als Sport – es ist ein Werkzeugkasten im Umgang mit meinem ADHS. Es bringt mir Fokus, wenn mein Kopf chaotisch ist, Ruhe, wenn die Gedanken rasen, und Selbstvertrauen, wenn Zweifel aufkommen. Wenn du ADHS hast und nach einer Methode suchst, die Körper und Geist gleichzeitig stärkt, kann ich dir Pilates nur ans Herz legen. Und wenn du selbst Pilates machst und einen neurodivergenten Menschen in deinem Leben hast – lade ihn ein, mitzukommen. Vielleicht erlebt er eine ebenso transformative Wirkung wie ich.

Clare Murphy

Clare Murphy

Clare ist Marketingkoordinatorin bei Balanced Body und Gründerin von Mother Soil Design (Webdesign & Beratung). Als ehemalige Yoga-Lehrerin, langjährige Yoga-Praktizierende und Fitnessstudio-Enthusiastin bringt Clare umfassende Erfahrung im Bereich Fitness und Gesundheit mit. Viele Jahre arbeitete sie in einem ganzheitlich ausgerichteten Fitnesszentrum. Pilates ist eine noch recht neue, aber äußerst wirkungsvolle Ergänzung ihres Trainingsprogramms – es hilft ihr, Symptome chronischer Erkrankungen, ADHS und die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen.





Clare ist Marketingkoordinatorin bei Balanced Body und Gründerin von Mother Soil Design (Webdesign & Beratung). Als ehemalige Yoga-Lehrerin, langjährige Yoga-Praktizierende und Fitnessstudio-Enthusiastin bringt Clare umfassende Erfahrung im Bereich Fitness und Gesundheit mit. Viele Jahre arbeitete sie in einem ganzheitlich ausgerichteten Fitnesszentrum. Pilates ist eine noch recht neue, aber äußerst wirkungsvolle Ergänzung ihres Trainingsprogramms – es hilft ihr, Symptome chronischer Erkrankungen, ADHS und die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen.